An diesem Wochenende findet der 12. Jugendlandtag NRW statt. Wie jedes Jahr nehmen 195 Jugendliche zwischen 16 und 20 Jahren aus NRW die 195 Sitzplätze der Abgeordneten des Landtags NRW ein. Nicht sprichwörtlich, sondern buchstäblich.
Zum ersten Mal entsendet auch Christin Siebel, die Landtagsabgeordnete für Gelsenkirchen und Gladbeck, einen Vertreter in den Jugendlandtag. Dabei fiel die Wahl auf Furkan Efe. Der 20-jährige Gladbecker hat sich im Bewerbungsprozess durchgesetzt und wird das diesjährige Mitglied des Jugendlandtags für den Wahlkreis 73 – Gelsenkirchen I/Recklinghausen IV.
„Ich freue mich sehr, am kommenden Wochenende in die Rolle von Christin Siebel zu schlüpfen, vor allem da es wegen der Altersgrenze meine letzte Gelegenheit ist“, so Furkan Efe. „Für mein Studium der Politikwissenschaft kann ich sicher eine Menge über die Abläufe eines Parlaments lernen. Meine Hauptmotivation für die Teilnahme liegt aber vor allem darin, dass ich die Zukunft mitgestalten möchte. Dabei liegen mir Bildungsgerechtigkeit, Klimaschutz und weltweiter Frieden besonders am Herzen. Ich finde es auch gut, dass die Forderungen des Jugendlandtags im Anschluss im Landtag NRW diskutiert werden. Deshalb möchte ich mich vor Allem bei Christin Siebel für die Gelegenheit zur Teilnahme danken!“
Für Christin Siebel als Jugendpolitikerin ist es Selbstverständlichkeit, dass sich der Landtag mit den Interessen und Meinungen von Jugendlichen auseinandersetzt: „Wenn jemand motiviert ist, an politischen Weiterbildungsprogrammen teilzunehmen, seine Meinung zu äußern und Position zu beziehen, dann möchte ich das selbstverständlich auch unterstützen. Leider haben wir zu wenige Gelegenheiten wie diese. In den kommenden Jahren möchte ich mich auch dafür einsetzen, die politischen Bildungsangebote des Landtags für Kinder und Jugendliche auszubauen. Es ist wichtig, dass wir das Bewusstsein für demokratische Prozesse schaffen. Der Jugendlandtag ist hierfür beispielhaft.“
Hintergrund:
Der Jugend-Landtag beschäftigt sich mit aktuellen Themen, die von den Jugendlichen selbst ausgewählt werden. In diesem Jahr beschäftigt sich der Jugendlandtag mit den Themen „Ausbau des ÖPNV sowie des Fahrradnetzes in NRW zur Förderung des Umstiegs auf klimaneutrale Fortbewegungsmittel“ und „Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre“. Die parlamentarischen Abläufe werden von Fraktionssitzungen über Ausschusssitzungen, öffentliche Anhörungen von Experten bis hin zur Plenarsitzung nachgestellt. Die Beschlüsse der „Jugend-Landtagsabgeordneten“ werden den Abgeordneten des realen Parlaments anschließend zur Kenntnis gegeben.
Seit 2008 findet jedes Jahr der dreitägige „Jugend-Landtag“ im Düsseldorfer Parlament statt. Mehr als 2000 Jugendliche konnten seitdem in die Rolle der Abgeordneten schlüpfen und den parlamentarischen Arbeitsalltag eines Politikers bzw. einer Politikerin selbst erleben. Ziel ist es, durch „learning by doing“ die Jugendlichen über die parlamentarische Arbeit zu informieren und zu langfristiges politisches Engagement zu ermuntern.